Andrea Roedig wurde in Düsseldorf geboren, Studium in Bonn und Berlin. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin, wo sie unter anderem an der Entwicklung einer deutschsprachigen feministischen Philosophie mitwirkte. Promotion im Fach Philosophie zum Thema „Sartre und Foucault: Die Kritik des modernen Denkens“ (erschienen 1997 im Alber Verlag). Danach Arbeit als freie Autorin unter anderem für Frankfurter Rundschau, Freitag, taz, woz, Siegessäule und als Geschäftsführerin der Grünen Akademie der Heinrich-Böll Stiftung. Von 2001 bis 2006 leitete sie die Kulturredaktion der Wochenzeitung Freitag in Berlin.

Seit 2007 lebt Andrea Roedig in Wien, arbeitete hier zunächst für das Institut für die Wissenschaften vom Menschen, dann ab 2009 als freie Publizistin und Journalistin für Rundfunk (u.a. Deutschlandradio und Ö1) und Print (u.a. Standard, Presse, Freitag, taz, NZZ und woz) vornehmlich in den Bereichen Geisteswissenschaften, Gender, Alltagsreportage und Kulturessay. Seit 2013 ist sie Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift Wespennest.

Die Bezeichnung „freie Publizistin“ umreißt ein weites Feld. Andrea Roedig lektoriert und redigiert (lange Zeit u.a. als Textchefin für Welt der Frauen), sie bietet Moderationen, Vorträge und Schreibseminare an. Ihre Texte verbinden eigene Erfahrungen mit allgemeinen Zeitfragen, sind politisch wach und immer motiviert von der Suche nach Erkenntnis. Sie weigere sich, „sperrangelweit offene Türen einzurennen“, schrieb Edo Reents (FAZ) in einer Rezension anlässlich ihres Buches „Man kann Müttern nicht trauen“. Mit diesem Satz fühlt sich Andrea Roedig auch als Person treffend beschrieben.